Was liefert die Energie hinter dem Schöpfungsprozess? - Teil 2

Vergegenwärtigen wir uns noch einmal die bereits eingangs beschriebene Programmiererfahrung:

Es trifft einen "wie der Blitz aus heiterem Himmel" die Erkenntnis, dass etwas, das man schon seit längerer Zeit vorhatte, eigentlich ganz einfach zu realisieren wäre. Gleichzeitig packen einen Freude, Energie und Begeisterung. Man setzt sich an den Computer und programmiert in wenigen Stunden etwas, das man für eine so kurze Zeit unter "normalen Umständen" nicht für möglich halten würde.

Der eigentliche Auslöser für den Energiekick (emotionales Interesse nun vorausgesetzt) ist die Erkenntnis, dass das Ziel ganz unmittelbar erreichbar ist und insbesondere viel schneller als ursprünglich gedacht.

Das heißt, Energie für eine Entwicklung resultiert neben dem emotionalen Interesse, den Zweck zu erfüllen auf der Aussicht, das Ziel auf einem möglichst kurzen Weg zu erreichen:

Je kürzer der Weg, umso stärker die Energie.

Erscheint der Weg zu lang und das Ziel zu weit weg, geht der Antrieb ganz verloren.

Das kann man gedanklich ganz einfach testen: Man wählt sich irgendeinen persönlichen Wunsch oder ein Ziel aus, das man (mit Bedauern) weit weg sieht und versucht sich dann vorzustellen, es würde sich plötzlich und unerwartet eine Möglichkeit ergeben, den Wunsch jetzt gleich wahr werden zu lassen. Wenn die Vorstellung gelingt, gibt es immer einen inneren Energiestoß.

Diese Vorstellungsübung kann übrigens in allen Lebensbereichen zu erstaunlichen Lösungen führen. Denn ein irrtümlich zu weit entfernt oder zu aufwendig gesehenes Ziel ist eine häufige Ursache für aufgegebene Wünsche. Und zu viele aufgegebene Wünsche lassen das Leben immer grauer, trister und langweiliger erscheinen (obwohl es das in Wahrheit gar nicht ist).

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