Magisches Testen

Wenn man ein Programm so weit hat, dass es nicht mehr bei jeder Berührung abstürzt, wenn es also mal so grundsätzlich läuft, greift diese dritte Übung: Sie ist Übung 1 ähnlich: Man spiele einfach ein bisschen mit dem Programm herum, vergesse dabei völlig, die Testlisten der Qualitätssicherung und lasse sich einfach treiben, wie man gerade Lust hat: kein Zwang, keine Anstrengung, aber spontanen Impulsen und der Lust folgend. Wer diese Übung ernsthaft durchführt und dann sagt: "Aber das Abarbeiten von Testlisten ist mir lieber, macht mehr Spaß und findet die Fehler schneller." – na ja, der benutzt halt weiter Testlisten.

Nun wird mancher sagen: "Aber ohne meine Testlisten finde ich doch niemals alle Fehler!" Und das führt direkt auf eine der zentralen Menschheitsfragen: Was ist es eigentlich, was da als "schöpferisches Unterbewusstsein" eher ein bisschen kaschiert als treffend bezeichnet ist? Welche Möglichkeiten, welche Weisheit und welche schöpferische Kraft liegen in dem, was uns durch Intuition und spontane Handlungen begegnet? Sind es tatsächlich nur ein paar chaotische Impulse, die man durch Vernunft und Ratio wegbügeln zu können glaubt? Und sind Testlisten hier wirklich das bessere Werkzeug? Fragen über Fragen ...

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